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Baustelle beim Stadthausplatz sorgt für erschwerte Bedingungen

Rund 1200 Teilnehmer am Walliseller Lauf bescheren der Krebsliga 31'500 Franken für Krebs betroffene Kinder

Bis kurz vor der Veranstaltung war für das OK noch nicht klar, wie es das Start-/Zielgelände gestalten sollte, da die Baustelle beim Stadthausplatz die gewohnte und bewährte Gestaltung verhinderte. Schliesslich wurde ein Weg gefunden, sämtliche Infrastruktur so zu platzieren, dass eine erfolgreiche Durchführung des Laufs möglich wurde. Da auch das Wetter mitspielte - es war trocken bei Hochnebel - herrschten für die vielen Teilnehmer beste Bedingungen.

Wer im Start- und Zielgelände eintraf, sei es als Läufer oder Zuschauer, fand andere Wege als gewohnt vor, um sich auf dem Areal gezielt zu bewegen.

Aufwändigere Beschilderung als gewohnt

Um dieser Schwierigkeit erfolgreich zu begegnen, hatte das OK für eine klare, aber halt aufwändige Beschilderung gesorgt. Wer seine Augen offenhielt, fand sich eigentlich problemlos zurecht. Zudem sorgten zusätzliche Helfer dafür, Leuten, die sich ihrer Augen kaum bedienten, freundlich den richtigen Weg zu weisen. Am Morgen wurden die Ankömmlinge zudem vom Speakerduo immer wieder auf die veränderten Rahmenbedingungen hingewiesen.

Gewohntes Programm mit faireren Schülerkategorien

Der Walliseller Lauf startet am Morgen jeweils mit den Kleinsten, welche mit einer Begleitperson die kürzeste Runde je nach Alter ein- oder zweimal bewältigen. Es folgen die Schülerinnen und Schüler, welche eine mittlere Runde von zwei Kilometern in neu vier statt zwei Altersklassen absolvieren, was fairere Ranglisten ermöglicht, da das Alter bei diesen Kategorien doch eine erhebliche Rolle spielt. Danach startete die Kategorie Männer, bzw. Frauen "offen", in der die grosse Runde von 5km mit den beiden Steigungen Bubental und Rebberg einmal zu bewältigen ist. Es folgten die beiden Walking Kategorien "Nordic" und "Classic", welche je einmal die mittlere und grosse Runde zum Teil in erstaunlichem Tempo durchschreiten. Abschluss und Höhepunkt bilden jeweils die Hauptkategorien, welche zweimal die grosse Runde laufen, also 10km insgesamt.

Neuer Sieger bei Abwesenheit des Seriensiegers

Die letzten vier Austragungen hatte jeweils Salam Ali Abdi aus Zürich gewonnen. Auch der Streckenrekord gehört ihm. Dieses Jahr war der Seriensieger nicht am Start, was natürlich den Weg für einen neuen Sieger frei machte. Mit Armin Flückiger, seines Zeichens Schweizermeister über 100km, war dies ein absolut würdiger Nachfolger. Er gewann das Rennen souverän und lief mit 31.17min. eine der schnellsten Zeiten, die bisher auf dieser Strecke gelaufen wurde. Während der Sieger wechselte, setzte sich mit Jens-Michael Gossauer der gleiche Läufer wie letztes Jahr auf den zweiten Rang. Von der Zeit her steigerte er sich gegenüber dem letzten Jahr deutlich, was aber nicht für den Sieg reichte.

Gleiche Situation bei den Frauen

Auch die letztjährige Siegerin bei den Frauen, Seraina Scherzinger aus Sargans, welche damals hoch überlegen gewonnen hatte, fehlte am Start. Doch wie bei den Herren, konnte das die letztjährige Zweite, Manuela Menzi aus Esslingen, nicht zum Sieg nutzen, sondern klassierte sich wieder im zweiten Rang. Während der Abstand zur Siegerin letztes Jahr riesig war, verlor sie dieses Jahr auf die Siegerin, Melina Riso-Frei aus Dübendorf, lediglich etwa eine halbe Minute. Dritte wurde Clodagh O'Reilly aus Zürich, eine Irin, wie der Name zeigt. Und damit war sie die bestklassierte Ausländerin, wobei hier der erstaunliche Fakt zu erwähnen ist, dass laut Datasport, die für die Rangliste verantwortliche Firma, Läuferinnen und Läufer aus 41 Nationen an diesem Lauf teilgenommen haben!

Wie immer viele Attraktionen.

Ein breites kulinarisches Angebot gehörte schon immer zu diesem Anlass und auch sonstige Attraktionen dürfen jeweils nicht fehlen. An der Bubental-Steigung spielte eine Steelband auf, es gab ein "Läuferrennen-Ballspiel" wie an der Chilbi, zudem für die Kleinen einen Schminkstand und man konnte sich in einem Fotobus ablichten lassen. Der Clown Dideldum wurde nicht müde, Ballongebilde für die Kinder zu fertigen, während das Fitnesstudio Jazzercice attraktive Aufwärmübungen für die Startenden anbot. Nach dem Lauf konnte man sich gratis massieren lassen und selbstverständlich war die Krebsliga mit einem Infostand vor Ort.

Checkübergabe als würdiger Schlusspunkt

Der Walliseller Lauf ist aber vor allem seines guten Zwecks wegen ein besonderer Laufanlass. Die Krebsliga des Kantons Zürich organisiert jedes Jahr für Krebs betroffene Kinder mit dem Geld, welches am Lauf erwirtschaftet wird, ein Ferienlager. So stand natürlich auch dieses Jahr die Frage im Raum, wieviel Geld für dieses tolle Angebot zusammengekommen war. OK Präsidentin Sandra Bärlocher sprach den über 100 Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung undenkbar ist, ihren Dank aus, bedankte sich bei den Sponsoren und natürlich den Läuferinnen und Läufern, die bei diesem Anlass die zentrale Rolle spielen. Nachdem sie bekannt gegeben hatte, dass über 1200 Teilnehmer gelaufen waren, rief sie dazu auf, nächstes Jahr noch mehr Leute zur Teilnahme zu bewegen. Sie übergab das Mikrofon Stadtpräsident Peter Spörri, welcher den Lauf als Höhepunkt eines äusserst intensiven Walliseller Wochenendes mit Räbeliechtliumzug und Musikfesttagen bezeichnete. Er lobte die Kontinuität im Organisationskommittee, wies darauf hin, wieviele Sponsoren diesen Anlass unterstützen und bedankte sich im Namen des Stadtrates mit einem Check über 4'500 Franken. Die Finanzchefin des Laufs, Jeannette Bruggmann, durfte darauf der Vertreterin der Krebsliga, Monika Burkhalter, einen Check über Fr. 31'500.- überreichen.

Ein Ferienlager als Auszeit aus dem belasteten Alltag

Monika Burkhalter, welche bei der kantonalen Krebsliga den Bereich Prävention/Früherkennung führt, welche aber eben auch für die Organisation der Ferienlager verantwortlich ist, bedankte sich für diesen eindrücklichen Betrag, nicht ohne darüber zu berichten, wie sie im Oktober das besagte Lager in Wildhaus besucht hatte, sprach von Trottinettfahrten, Curling, Ping Pong und der Abschlussdisco, was alles zum tollen Programm dieser wichtigen Auszeit der von Krebs betroffenen Kinder aus ihrem belastenden Alltag gehört hatte.


Karl Schlumpf, Anzeiger von Wallisellen